Energiespar-Tipps für den CIRCON

ENERGIESPAR-TIPPS FÜR DEN CIRCON

Die derzeit deutlich ansteigenden Energiepreise liefern zusätzliche Argumente, um einmal mehr über Einsparpotenziale nachzudenken.
Sie betreiben bereits einen CIRCON in Ihrer Warmwasser-Zirkulation? Dann haben Sie beste Voraussetzungen, um an dieser Stelle noch sparsamer zu werden.

Hier einige aktuelle Tipps von unseren Energiespar-Experten:

Bitte legen Sie Ihre Zirkulationspumpe keinesfalls einfach still, um Energieverluste zu vermeiden. Sie gefährden damit Ihre Gesundheit und die der Mitbewohner:
Weil nämlich dann in der Zirkulationsleitung kein Wasseraustausch mehr stattfände, käme es dort bereits nach wenigen Tagen zu einem starken Anstieg von Keimen, der unter anderen auch zur Vermehrung der gefürchteten Legionellen im Trinkwasser führte. Selbst wenn diese toten Rohrabschnitte zentral abgesperrt würden, wäre weiterhin über den einseitigen Zugang zum Rohrnetz eine ständige Kontamination des Trinkwassers sehr wahrscheinlich!

Übrigens gilt es auch zu bedenken, dass man ohne eine Warmwasserzirkulation ein jedes Mal bei Bedarf das abgekühlte Wasser aus dem Leitungsstrang ablaufen lassen muss, bevor warmes Wasser verfügbar ist. Je nach Beschaffenheit der Anlage verbraucht man dabei bereits etwa 70 % der Energiemenge, die ein Zirkulationssystem bei einmaligem Start brauchen würde. Hinzu kommt der Verlust des abgelaufenen Trinkwassers.

Durch die Nutzung des Einstellschlitzes am Gerät ist die statistische Schwelle für die Erkennung von regelmäßigem Warmwasser-Bedarf individuell einstellbar. Dies geht so weit, dass bei Endstellung des Potis in Richtung „Blau“ nur noch dann vorausschauende Starts der Zirkulationspumpe erfolgen, wenn täglich wiederkehrend eine Wasserentnahme mit der Präzision eines Uhrwerks erfolgt. In der Praxis heißt das, die Pumpe wird nur noch dann gestartet, wenn Warmwasser gezapft wird, also über die „Fernbedien-Funktion“ des CIRCON. Der Wegfall vorausschauender Starts senkt zwar den Komfort, kann aber mit dem Ziel seltenerer Betriebszyklen bewusst in Kauf genommen werden.

Durch bewusstes Bedienen der Mischbatterie kann jeder Nutzer zum Sparen von Wärmeenergie beitragen. So wird man nicht bei jedem Händewaschen die Zirkulationspumpe starten müssen – das geht oft auch mit kaltem Wasser, wenn man das will. Hierbei ist zu beachten, dass die Mischbatterie vor dem Öffnen bis zum Anschlag auf „Kalt“ zu stellen ist. Nur so verhindert man den unnötigen Start der Pumpe.
Hierüber sollte man alle Bewohner aufklären und von Zeit zu Zeit daran erinnern.

Wird die Temperatur des Warmwassers herabgesetzt, so ergibt sich ein weiterer Energie-Spareffekt. Der Energieverlust während der Zirkulation ist proportional zur mittleren Temperaturdifferenz zwischen dem zirkulierenden Warmwasser und der Umgebung der Rohrleitung. Läge beispielsweise die Umgebungstemperatur im Mauerwerk bei ca. 15 °C und man würde die Solltemperatur des Warmwassers von 60 °C auf 45 °C reduzieren, so verkleinerte sich die Differenz von 45 K auf 30 K, so dass der Energieverlust bereits um ein Drittel sinkt.
Jedoch ist zu beachten, dass sich bei nur mäßigen Warmwasser-Temperaturen die Gefahr der Keimbildung erhöht. Um dem entgegen zu wirken ist zu prüfen, ob man an der vorhandenen Heizungssteuerung eine wöchentliche thermische Desinfektion programmieren kann, so dass das Warmwasser wenigstens einmal pro Woche auf über 60 °C erhitzt wird.